Digitalgedröhn und Zwangsmaßnahmen

 

 

Sehr geehrte liebe Patientinnen und Patienten,

 

 

ich bin seit 29 Jahren Hausarzt und mache meine Arbeit sehr gerne. Es fällt mir allerdings zunehmend schwerer, ein guter Arzt zu bleiben.

 

Dies liegt in erster Linie an den Umständen, die uns von der Regierung aufgezwungen werden.

 

Seit der Einführung der elektronischen Systeme 1998 hat sich unser Arbeitsalltag spürbar verkompliziert.

Die anfangs noch überschaubaren Probleme mit vollkommen überteuerten Geräten, der Programmflut und den täglichen Korrekturen sowie die ständigen Störungen der unsicheren Datenverbindungen verdrängen immer mehr Zeit für Sie, liebe Patientinnen und Patienten.

 

Informationsweitergabe, telefonische Rücksprachen mit Kollegen, Email-Kontakte mit Kliniken oder Zentren, die Planung von Untersuchungen bei Fachärzten - nichts geht mehr!

 

Das Fax und das Telefon sind die einzig funktionierenden Verbindungswege. Wenn ich für Sie einen dringenden Termin bei einem noch erreichbaren Facharzt brauche, muss ich dort persönlich anrufen. Auch der Versuch, über die 116 117 eine ärztliche Beratung zu bekommen, funktioniert mittler-weile nicht mehr.

 

Nun soll Ihre elektronische Patientenakte, kurz "ePA", auf Ihrer Versichertenkarte, STOP, auf einem Computer irgendwo in der Welt, den Durchbruch bringen.

Wir Ärzte werden gezwungen, diesen elektronischen Ordner mit Ihren Gesundheitsdaten ab dem 1.10.2025 zu füllen.

 

Und damit ich mich den gesetzlichen Anordnungen nicht widersetze, werde ich mit Zwangsabgaben in 4-stelliger Höhe, also Strafzahlungen, bedroht!

 

Mich plagen drei Tatsachen:

  1. Die Technik ist nicht ausgereift, gemäß den Beweisen entsprechender Fachinformatiker nicht sicher und wird Ihre Daten jedem zugänglich machen, der danach sucht.

  2. Die Probleme, die die Einrichtung und der laufende Betrieb der dafür notwendigen Geräte mit sich bringen, werden noch mehr Zeit und Nerven kosten; Energie und Geduld, die eigentlich Ihnen gehören, liebe Patientinnen und Patienten.

  3. Wieso werde ich für die Zweifel an einem gefährlich missratenen System von Datensammlern bestraft?

 

Ich bitte Sie, sich Gedanken zu machen, ob Sie in Zukunft täglich nackt und angreifbar über die Straße laufen wollen oder sich diesem Kollektivwahn nach mehr Datenverkehr entziehen.

 

Ich persönlich ziehe den persönlichen Kontakt und die Pflege von Menschen einer irre gewordenen Datenpflege vor.

 

Jeder gewissenhafte Arzt weiß:

Medizinische Befunde ohne vertrauenswürdige Erklärung sind gefährlich. Sie können missinterpretiert werden, sie können Ihnen Angst machen und das Vertrauen in das medizinische System erschüttern.

Es verlangt IMMER die Rücksprache mit einem Menschen, dem Sie zu vertrauen gelernt haben.

 

Das Anhäufen von Befunden ohne Wissen um den persönlichen Zustand des Patienten, die Auflistung von Medikamenten ohne Wissen um die behandelten Leiden und zuletzt die Interpretation dieser Daten ohne persönlichen Kontakt mit Ihnen ist sinnlos.

Zudem wissen wir alle, dass diese Daten NICHT SICHER verwahrt werden, sobald sie in einer Datenbank liegen.

 

Ich empfehle Ihnen, sich Befunde von Ärztinnen oder Ärzten, denen Sie VERTRAUEN, erklären und sich eine Kopie in Papierform oder als Datenträger mitgeben zu lassen.

Hierdurch bleiben Sie alleine im Besitz Ihrer sensibelsten Daten, und nur Sie haben die Kontrolle hierüber.

Es gibt mittlerweile eine ganze Datenindustrie, für die Sie nicht mehr sind als ein "sozial verträgliches Abbauprodukt"!

 

Sie dürfen sich entscheiden. Noch.

 

Ihr Hausarzt

 


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